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Es werden Posts vom Juli, 2025 angezeigt.

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 18. Abigor – Leytmotif Luzifer (2014)

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  Eine der konstantesten Black Metal-Institutionen kommt aus Österreich und bringt seit Anfang der 90er hochwertigen und eigenwilligen Kram raus. Zuerst noch in symphonischen Gefilden unterwegs, nach der Reunion 2005 ging man in avatgardistischere Gefilde und baute mehr Wahn und Vertracktes ein. Andere wurden die Anfangszeiten bevorzugen und auch wenn ich die mag, für mich sind sie mit ihrem sperrigeren Material für mich auf dem Höhepunkt ihres Schaffen. Ich schwanke dabei zwischen der hier und der ''Fractal Prossession'', die qualitativ auf Augenhöhe agieren. Auf hier besprochenem Album gibt es sieben Kompositionen die mehr im Aufbau mit klassischer Musik als Rock oder Metal zu tun haben, die ineinander greifen und die sich winden wie ein Labyrinth wo man nie weiß was als nächstes kommt und von einem gewissen barocken Bombast flankiert werden. Riffs oder Melodien sucht man weitestgehend vergebens, stattdessen baut man immer mehr Gitarrenschichten zu einer Kathedrale au...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 19. Negative Plane - Stained Glass Revelations (2011)

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Es gibt nicht viele Bands die es schaffen alte Einflüsse mit ''modernen'' zu verknüpfen, das New Yorker Trio schafft das allerdings mit Leichtigkeit und schafft so eine ganz eigene Nische. Man nehme ganz viel Master's Hammer, die ''De Mysteriis Dom Sathanas'', eine Portion Mercyful Fate und gibt dazu eine Menge zeitgenössischen Wahnsinn und schafft so eins der besten Genrevertreter der letzten 20 Jahre. Allein dieses eigenwillige Flirren der Gitarre und das Riffing als solches sind Alleinstellungsmerkmale die man unter allen Bands erkennt und heraushört. Hier geht es nicht um Rekorde in Sachen Geschwindigkeit oder andere Extreme, sondern um eine ganz eigene, morbide wie auch ''falsche'' Atmosphäre zu erschaffen, die an alte Horror-Literatur wie unter anderem Lovecraft anknüpft, also rein von der Stimmung her. Das alles bei einem unglaublich detailverliebten Songwritting, leise Passagen, Orgeln, ein super gespielter Bass und mehr werde...

Review: The Inifinity Ring - Ataraxia

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 Artist: The Inifinity Rin g Titel: Ataraxia Spielzeit: 42:36 Stil: Neofolk/ Americana/ Dark Rock Erschienen am 21.03.25 via Profound Lore Records Profound Lore sind ja eigentlich ein Begriff für die extremeren Metal-Spielarten und hatten so großartige Bands wie Agalloch, Krallice und und und im Programm. Das ein Album wie dieses hier dort erscheint verwundert dann doch, zumindest stilistisch. Die Band aus Boston war bis dato kein Begriff obwohl dem Album ein Debüt vorweggegangen ist, hat mich aber direkt verzaubert. Düstere wie elegante Musik, schwer und vom Leben geprägt. Zwischen Folk und Americana, dazu eine Prise düsterer Rock und fertig ist ein Album, welches Geschichten erzählt, übers älter werden und schmerzhafte Erfahrungen aber auch den Frieden damit finden, zumindest erzeugt es diese Stimmung. Am ehesten kommen mir Wovenhand und der alternde Leonard Cohen in den Sinn, letzterer vor allem wegen der rauchigen, gebrochenen aber auch charismatischen Stimme. Musikalisch gibt ...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 20. Forteresse - Thèmes Pour La Rébellion (2016)

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  Wenn es eine aktuelle Szene gibt, die den Geist der 90er ins hier und jetzt transportiert, dann ist es die aus dem französisch sprechenden Teil von Kanada. Das bewusste Abgrenzen, das einbinden der heimatlichen Historie und das singen in der eigenen Sprache zeigen in wessen Tradition man sich sieht und auch musikalisch ist der Black Metal aus Quebec sehr skandinavisch geprägt, allerdings mit einer eigenen Form der Melodieführung garniert. Forteresse dürften die bekanntesten Vertreter ihrer Zunft sein und haben 2016 mit diesem Album einen wahrlichen Brecher rausgebracht, der den Metal Noir Qubecois, wie er in seiner Heimat genannt wird, in aller Munde brachte. Bis zu diesem Werk waren die Kanadier atmosphärischer, ausschweifender, mit Folk und Ambient versehen und eher verwaschen produziert. Hier hat man sich stattdessen entschieden die Essenz dieses Stils zu filtern sowie zu extrahieren. So ist das ganze deutlich kompakter geworden, statt Atmosphärischem gibt es treibende Raserei...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 21. Macabre Omen – Gods Of War-At War (2015)

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Kommen wir mal wieder zu meinem Lieblingsjahr in diesem Genre. Wenn ich an epischen Black Metal mit Schlachtenatmosphäre und Faust in den Himmel Streck Attitüde mit viel klassischem Metal denke, kommt mir sofort die griechische Szene in den Sinn und besonders Macabre Omen verkörpern all dies wie keine andere Band. Wenn ich jemanden dieses Werk mit nur einem Satz schmackhaft machen will sage ich stets das ist griechische Antwort auf ''Hammerheart'', was weniger auf die Musik als solche als vielmehr auf die Stimmung und das Kopfkino bezogen ist. Übergroße Stücke mit Dramatik die den kämpferischen Alltag eines Helden ebsingen, ein Epos der zu einem Land wie diesem mit seiner Hochkultur mit seinen Tempeln und Denkern passt. Egal ob Raserei oder epischer Heavy Metal Part, hier lebt alles von diesem hellenischen Vibe und man fühlt sich mittendrin in einem Film über Alexander den Großen.  Dabei hält das Album in Bezug auf Eingängigkeit und Anspruch stets die Waage und schafft ...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 22. Schammasch - Triangle (2016)

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  Gerade Black Metal scheint ein Genre mit überdurchschnittlich vielen großartigen Alben mit (massiver) Überlänge zu sein, ein paar davon kommen noch und den Anfang macht die neben Paysage D'hiver konstanteste Band des Genres der Schweiz. Schon die ''Contradiction'' war ein erwachsenes Album voller Dramatik, Spannung und dem Geist von Triptykon, mit der ''Triangle'' haben sie aber den Vogel abgeschossen. Von allem mehr war das Motto: mehr Spielzeit, mehr Einflüsse und Emotionen. Neben der Band vom T.G. Warrior kann man musikalische Vergleiche zu Secrets Of The Moon und ihrem Album ''Seven Bells'' oder auch die ''Litourgiya'' von Batushka ziehen, da auch im Bezug auf den häufig genutzten Mönchsgesang, der dem Ganzen auch noch eine spirituelle Note gibt. Hier werden 100 Minuten hochspannend in Szene gesetzt, ohne das sich das Album lang anfühlen würde. Trotz aller Dunkelheit wirkt es nie negativ und es scheint immer Lich...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 23. Spektr - Cypher (2013)

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Nochmal was verstrahltes aus Frankreich, in dem Review dazu im Rock Hard stand was, das es einer Geisterbahnfahrt ähnelt, man weiß das was passiert und trotzdem ist man voller Unbehagen und erschrickt jedes mal aufs Neue. Das Album ist kosmischen Horror durch und durch, weniger Lovecraft sondern ein Szenario wo eine überlegene Technologie der Existenz den Kampf ansagt, bspw. wie in Mass Effect. Dazu passt es das der kaputte Industrial Black Metal maximal steril klingt, etwas was hier tatsächlich funktioniert, und komplett instrumental ist, mal von Samples mal abgesehen, was dem Kopfkino zugute kommt. Und so tackert sich ein Drucomputer durchs All während die Gitarren immer etwas falsch, stellenweise gar schief und leiernd klingen, was dazu führt dass das ganze Feeling im Vergleich zu artverwandten nochmals weirder und schwerer zu greifen ist. Verstärkt wird das wiederum durchs sprunghafte im Songwriting, was Elemente aus dem Free Jazz mitbringt und den Vergleich mit der Geisterbahn pas...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 24. S.V.E.S.T. - Urfaust (2003)

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  Vielleicht haben wir es hier mit einem der wahnsinnigsten Alben überhaupt zu tun, auf jeden Fall ist es eins was man nicht mal eben versteht. Es ist eine Sache wenn man primitiven und eher monotoner ausfallenden Black Metal mit einer ''Raw'' Produktion versieht oder ein Album wie das hier, das sorgt schon mal zu großen Teilen dafür das es sehr schwer zu greifen ist. Wo es noch recht geradlinig und harmonisch anfängt (der direkte Anfang hat gar was folkiges im Riffing) wird hinten raus deutlich anspruchsvoller und nimmt einerseits ein Stück weit den modernen französischen Wahnsinn, der ein Jahr später von Deathspell Omega perfektioniert werden sollte vorweg hat andererseits aber auch was von Negative Plane, keine Ahnung wer wen da beeinflusst hat. Aber das alleine reicht noch nicht um dem Hörer die Synapsen durchzuknallen, nein es kommt noch eine massive Ladung Hektik dank des hyperaktiven Drumming hinzu was gerne auch sprunghaft ist und stets am Rande ist sich zu über...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 25. Black Witchery - Inferno Of Sacred Destruction (2010)

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  Kommen wir kurz und schmerzlos zum besten was der Bestial Sektor meiner Meinung nach zu bieten hat. Black Witchery hatten von allen mit das beste Stumpf-ist-Trumpf Riffing und hier ganz besonders, jedes ist nämlich ein Fest für die Primitiv Fraktion. Was es aber daneben noch so gut macht ist die Intensität, die von nicht vielen erreicht wird, das knüppelt nicht nu extrem sondern schafft es direkt den Puls auf über 100 zu knallen. Das Ding geht zwar nur 22 Minuten, was irgendwo auch die perfekte Länge für dieses Subgenre ist, durch dieses hohe Aggressionslevel, was schon ins tranceartige geht, fühlt sich die Spielzeit erheblich länger an. Für Abwechslung sind andere zuständig, hier wird solange zugeschlagen bis man willenlos daliegt und der Kopf einfach abschaltet. Und nachdem man durchgepustet ist fühlt man sich gleich wieder geerdet, hat ein bisschen was von einem musikalischen Power-Work-Out. Und genau diese Mischung aus unbarmherzigen Geknüppel und den Riffs, die auch noch im ...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 26. Negură Bunget – OM (2006)

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  Wenn ich an Black Metal der den Geruch von Wäldern atmet denke, kommen mir direkt neben einigen Vertretern der Cascadian-Szene vor allem Rumäniens bekannteste Metal-Band in den Sinn. Ich hab ja schon geschrieben, das ich Dordeduh vor Negura Bunget kennen gelernt habe und die ''OM'' lernte ich kennen als ich mich im Internet in Top Black Metal Alben durchgehört habe. Auch wenn das Wort spirituell im Bezug auf Musik schon eine ausgelutschte Phrase ist, so ist es das erste was mir zu diesem Meisterwerk einfällt. Stellt euch einen von Menschen unberührten Wald vor, zugewuchert, mystisch sowie ursprünglich, halt eben ein Wald der nie betreten wurde und genau dahin befördert die Band den Zuhörer, die Sonne geht langsam unter, die Schatten werden länger und Nebel steigt auf, man weiß nicht ob man das was man sieht wirklich da ist oder der eigenen Fantasie entspringt. Aus Black Metal, Ambient und Folk sowas kreatives zu erschaffen, das eine greifbare Atmosphäre erschafft krie...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 27. Darkspace - Dark space I (2003)

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  Ich muss gestehen, als ich das erste mal Paysage D'hiver über billige In-Ear-Kopfhörer am PC hörte, dachte ich man will mich verarschen: nichts als Rauschen und weit im Hintergrund klöppelte irgendwas was entfernt mit Schlagzeug zu tun hatte monoton vor sich hin. Und obwohl ich eher nicht angetan war, war ich fasziniert und blieb am Ball und lud mir den ein oder anderen Song aufs Handy. Der endgültige Zugang sollte dann aber noch dauern und es war unter anderem Darkspace, die Band des Wintherr, worüber ich dann das ganze verstanden habe. Zwar ist der Sound ähnlich lofi und Atmosphäre ist wichtiger als Aggression sowie Monotonie ein gern gesehener Gast, dadurch das es hier richtiges Riffing gibt und die Stücke die Motive nicht ganz so ausreizen wie sein Soloprojekt kommt man bei Darkspace schneller rein. Für mich übrigens die Cosmic Band schlechthin, dieses einsam durch den All schweben und der Kälte schutzlos ausgeliefert zu sein während man in der Ferne ein schwarzes Loch auf si...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 28. Downfall Of Nur - Umbras De Barbagia (2015)

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  Als ich 2019 nach meinem ersten Hell Over Hammaburg dem Heimweg antrat war ich einerseits überwältigt, erschöpft aber auch das Gefühl des (vorerst) Abschied nehmen machte sich breit während es anfing zu regnen. Was das jetzt genau mit dem diesem Album zu tun hat? Es lief exakt in dem Moment als ich mich mit dem Bus Richtung Heimat machte und diese Melancholie und Fernweh die dieses Album durchdringt war genau das richtige um bei Regen aus dem Fenster zu blicken und wehmütig an die vergangenen beiden Tage zurück zu denken. ''Umbras De Barbagia'' ist eines der besten Debüts meiner bescheidenen Meinung nach und es ist noch unglaublicher, wenn man bedenkt das der Einzelkämpfer zum Zeitpunkt der Aufnahme zarte 19 Jahre alt war, was man der atmosphärischen Dichte und kompoitorischen Reife kein Stück anhört. Man hört den klassischen 90er Atmospheric-Stil wie In The Woods schon raus aber es hat auch was mediterranes in der Stimmung, was zur Thematik passt, denn es geht um ein...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 29. Urkaos- Urkaos I (2012)

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  Ausnahmsweise mal ein Werk welches nicht stellvertretend für eine Band steht sondern gleich für ein ganzes Label. Ich bin mit diesem Werk recht früh in den Kontakt mit Ancient Records gekommen, der für sehr eigenwilligen Orthodoxen Black Metal steht und Bands wie spätere Watain bei aller Klasse recht gewöhnlich erscheinen lässt und so hab ich Projekte wie dieses oder Beketh Nehemü, Svartrit und Azelissassath schätzen gelernt. Am Ende gibt es für mich genau zwei Alben die es hier reingeschafft hätten, das andere hat es aus Gründen aber nicht. Urkaos dürfte das finsterste von Swartadauþuz Projekten sein, der scheinbar nie schläft. Es ist der Stil den man von Bands wie neueren Arckanum oder Ofermod kennt, aber noch kompromissloser und fanatischer umgesetzt.  Im Vergleich zu Azelissassatz ist die Atmosphäre nicht nur von Verachtung geprägt, sondern greift tiefer und hat neben seiner Lebensfeindlichkeit etwas was größer ist und nicht weltlich. Die Stücke sind teils komponiert wie...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 30. Funeral Mist - Hekatomb (2018)

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  Bei Funeral Mist müsste an sich eigentlich andere Alben eher hier rein und wenn ich das neutral versuche zu betrachten stimmt das auch. Allerdings war die ''Hekatomb'' die mich direkt erwischt hat während ich zum Zeitpunkt mitt den vorherigen Alben eher sporadisch vertraut war.Mal davon abgesehen das Marduk, wo Mortuus auch Sänger ist ziemlich am schwächeln waren in meinen Ohren und es gut tat, diese Simme wieder zu gut geschriebenen Songs nicht im Sparmodus zu hören. Dieses Album mag zwar weniger finster sein als sein Vorgänger oder auch der direkte Nachfolger und ist vermutlich das zugänglichste Werk was der Schwede verbrochen hat, an Intensität und Radikalität hat es nichts eingebüßt. Es mag ein typisches orthodoxes Schweden-Black-Metal Album sein, nur das der wahnsinnigste Sänger seines Genres darauf seinen Vokal-Terror fabriziert (gibt nur wenige Sänger die bei mir in Sachen Intensität und Verächtlichkeit in die Nähe oder selbe Stufe kommen) und der Dringlichkeit...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 31.Wolves In The Throne Room - Two Hunters (2007)

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  Apropos Wölfe, die kommen natürlich auch hier vor. Eigentlich müsste ich aus biografischer Sicht die ''Celestial Lineage'' nehmen, war diese doch eins meiner ersten atmosphärischen Black Metal Alben. Und zunächst musste ich mit langen wie ruhigen Songanfängen noch warm werden, während die beiden Songs die direkt loslegen direkt zündeten. Kann ich mich noch an einen Moment erinnern wo ich am Fenster saß während der Mond schien und ich versuchte Zugang zu den Emotionen zu finden, was ja letztendlich auch klappte. Heutzutage bevorzuge ich dieses Album, auch wenn 'Astral Blood' für ewig mein liebster Wolves In The Throne Room- Song bleiben wird, der Gesang nach dem ruhigen Mittelteil macht mich immer noch fertig. Es gibt wenige Bands die es schaffen einen auf eine Reise durch die Natur mitzunehmen und gleichzeitig die Schönheit wie auch die Schroffheit gleichermaßen zu vertonen, den Übergang von Tag zu Nacht bildlich gesprochen. So gibt es Black Metal Raserei gena...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 32. Dead As Dreams (1999)

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  Auch wenn niemand mehr das Wort Kult hören kann, kommen wir zu einem Album was es wirklich verdient hat. Eine Band die aus dem Nichts kam, ein Album hinschmetterte, was mehr zu erzählen hat als andere in ihrer gesamten Diskografie, um dann wieder zu verschwinden. Einem Werk von dem angeblich Exemplare vergraben worden sind und heutzutage nicht bezahlbar ist (ich werde wohl bis zu meinem Lebensende vergeblich auf einen Repress warten *schnief*). Kurz wir haben es hier mit dem Vater beziehungsweise der Mutter der gesamten Cascadian Szene zu tun, ein Album ohne das es vielleicht. Bands wie die Wölfe aus dem Thronsaal oder Agalloch nicht geben würde. Vier monumentale Stücke die gleichermaßen aggressiv, erhaben, andächtig wie melancholisch sind. Klassischer Black Metal und Bands wie Emperor/ Enslaved sind ebenso präsent wie ein gewisses Alternativ/Post Rock-Feeling, Godspeed You! Black Emperor lassen grüßen, bzw. manches erinnert mich persönlich von der Atmosphäre an aktuelle Swans. W...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 33. Proclamation - Nether Tombs Of Abaddon (2012)

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  Als ich seinerzeit das 9,5 Punkte Review plus anschließende, doppelseitige Interview im Rock Hard gelesen habe (wohlgemerkt im regulären Teil und nicht der Krach von der Basis- Rubrik) waren mir die Begriffe Bestial Black Metal und War Metal vollkommen fremd, das humorlose Getrümmer schindete aber Eindruck. Und auch als ich tiefer in dieses Subgenre vorgedrungen bin, welches für 99,99% der Menschen konzeptloser Krach darstellt, war diese Band aus Madrid mit das beste was die Gasmasken und Patronengurtfraktion zu bieten hat. Welches der vier musikalischen Verbrechen man jetzt nimmt ist je nach Lust und Laune, die meiste Zeit ist es für mich das letzte der Quadrologie die sich mit A.M.E.N. abkürzt, denn einerseits verbindet sie die drei vorherigen und andererseits wartet sie mit dem zerstörerischsten Sound und nochmals präsenteren Drums auf. Klar könnte man es sich einfach machen und sagen die Spanier haben einfach Beherit und Blasphemy ins nächste Extrem gehievt, das würde zwar st...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 34. Faustcoven - Hellfire And Funeral Bells (2012)

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  Die Norweger von Faustcoven dürften mit das erste gewesen sein was ich aus dem Grenzgebiet Black und Doom kennen gelernt habe, könnte sogar sein sogar vor The Ruins Of Beverast. Das hier vorgestellte Album dürfte das ''hitttigste'' der Band sein und war mein Erstkontakt. Man stelle sich vor Celtic Frost/Hellhammer würden einen frühen Song von Black Sabbath covern und das ist das Ergebnis: im besten Sinne angestaubte Musik die voll und ganz nach bösen, okkulten Sachen der 80er klingt und Dielenböden wie schwere Holzfässer zum vibrieren bringt. Der Geruch von Spirituosen liegt genauso in der Luft wie der von abgestandenen Kellergewölben. Im Gegensatz zu anderen Black Doom Vertretern ist man nicht ultralangsam unterwegs, das eher gemächliche Tempo hat im Gegensatz Drive und sogar was von morbider Epik. Dazu passendes simples wie effizientes Riffing das stets markant im Kopf bleibt und schön wabernd durch die Keller zieht während die Vocals eher geröchelt sind und bestens...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 35. Halfvergaan Ontwaakt (2015)

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  So im Nachhinein fühlt es sich falsch an die über der Urfaust zu haben, aber das war nun mal die Momentaufnahme als ich die Liste erstellt habe. Wobei ich auch sagen muss, das die Plätze ab dem Zehnten im weiteren Verlauf immer beliebiger werden und austauschbar sind. Wederganger sind eine der Bands die auf den ersten, unbedarftem Blich recht unscheinbar wirken, klassischer Black Metal, ein oder andere thraschige Riff sowie atmosphärische Einsprengsel, fertig. Warum das ganze dann doch in meiner Topliste stattfindet ist die Intensität, der Wahnsinn sowie die kauzigen Eigenarten, die für mich niederländischen Black Metal ausmachen. So ist das Geprügel so hemmungslos das man direkt Bilder von sich einer in den Rausch spielenden Band mit Schaum vorm Mund aufkommen hat. Passend dazu ist das Gekreische stets am Limit und malträtiert die Gehörgänge. Das atmosphärische Element kommt dann vor allem in den wenigen getragenen Momenten mit Klargesang zu tragen, die einerseits die Stimmung n...