100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 24. S.V.E.S.T. - Urfaust (2003)
Vielleicht haben wir es hier mit einem der wahnsinnigsten Alben überhaupt zu tun, auf jeden Fall ist es eins was man nicht mal eben versteht. Es ist eine Sache wenn man primitiven und eher monotoner ausfallenden Black Metal mit einer ''Raw'' Produktion versieht oder ein Album wie das hier, das sorgt schon mal zu großen Teilen dafür das es sehr schwer zu greifen ist.
Wo es noch recht geradlinig und harmonisch anfängt (der direkte Anfang hat gar was folkiges im Riffing) wird hinten raus deutlich anspruchsvoller und nimmt einerseits ein Stück weit den modernen französischen Wahnsinn, der ein Jahr später von Deathspell Omega perfektioniert werden sollte vorweg hat andererseits aber auch was von Negative Plane, keine Ahnung wer wen da beeinflusst hat. Aber das alleine reicht noch nicht um dem Hörer die Synapsen durchzuknallen, nein es kommt noch eine massive Ladung Hektik dank des hyperaktiven Drumming hinzu was gerne auch sprunghaft ist und stets am Rande ist sich zu überschlagen, klingt gerne auch danach als hätte wer aufgenommen wie er seine Drums eine Treppe runterschmeißt. Und eben diese Mischung aus Tradition, modernen Avantgardismus, dem Sound der noch unterproduzierter ist als bei Black Cilice und dem sehr hohen Streßfaktor sorgt dafür das es ein ganz eigener Fieber(alb)traum ist, der sich durch die 3 Longtracks auch noch nie enden wollend anfühlt.
Also ich für meinen Teil hab relativ lange gebraucht um hierdrin Musik und nicht nur Krach zu hören, aber so ist es ja eh besser als das man sofort alles versteht und es sich dann zügig abnutzt. Außerdem kenn ich wenig Musik die den Puls schneller hochtreibt als dieser chaotische Wahn, der am Ende doch noch Strukturen offenbart, irgendwo und eher selten.
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