100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 33. Proclamation - Nether Tombs Of Abaddon (2012)

 

Als ich seinerzeit das 9,5 Punkte Review plus anschließende, doppelseitige Interview im Rock Hard gelesen habe (wohlgemerkt im regulären Teil und nicht der Krach von der Basis- Rubrik) waren mir die Begriffe Bestial Black Metal und War Metal vollkommen fremd, das humorlose Getrümmer schindete aber Eindruck. Und auch als ich tiefer in dieses Subgenre vorgedrungen bin, welches für 99,99% der Menschen konzeptloser Krach darstellt, war diese Band aus Madrid mit das beste was die Gasmasken und Patronengurtfraktion zu bieten hat.

Welches der vier musikalischen Verbrechen man jetzt nimmt ist je nach Lust und Laune, die meiste Zeit ist es für mich das letzte der Quadrologie die sich mit A.M.E.N. abkürzt, denn einerseits verbindet sie die drei vorherigen und andererseits wartet sie mit dem zerstörerischsten Sound und nochmals präsenteren Drums auf. Klar könnte man es sich einfach machen und sagen die Spanier haben einfach Beherit und Blasphemy ins nächste Extrem gehievt, das würde zwar stimmen aber auch nicht dem Ganzen hundertprozentig gerecht werden. Denn das hier ist kein primitiver Lärm sondern durchdachte Basutellenklänge mit abwechslungsreicheren Riff-Geschwadern als es das Groß der


Konkurrenz beherrscht und auch noch klüger komponiert ist, das Songwriting holt das Maximum an Komplexität raus ohne den eng gesteckten Rahmen der verranzten Gruften zu verlassen. Dazu Grugel-Würg-Kotz Vocals sowie diabolische Intros und fertig ist eine halbe Stunde Terrorismus für die Ohren.

 Immer wieder erstaunlich wie es Künstler schaffen aus limitierten Zutaten und engen Grenzen soviel rauszuholen, genau deshalb ist es mein zweitliebstes Album in seiner Nische.




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