100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 26. Negură Bunget – OM (2006)
Wenn ich an Black Metal der den Geruch von Wäldern atmet denke, kommen mir direkt neben einigen Vertretern der Cascadian-Szene vor allem Rumäniens bekannteste Metal-Band in den Sinn. Ich hab ja schon geschrieben, das ich Dordeduh vor Negura Bunget kennen gelernt habe und die ''OM'' lernte ich kennen als ich mich im Internet in Top Black Metal Alben durchgehört habe. Auch wenn das Wort spirituell im Bezug auf Musik schon eine ausgelutschte Phrase ist, so ist es das erste was mir zu diesem Meisterwerk einfällt.Stellt euch einen von Menschen unberührten Wald vor, zugewuchert, mystisch sowie ursprünglich, halt eben ein Wald der nie betreten wurde und genau dahin befördert die Band den Zuhörer, die Sonne geht langsam unter, die Schatten werden länger und Nebel steigt auf, man weiß nicht ob man das was man sieht wirklich da ist oder der eigenen Fantasie entspringt. Aus Black Metal, Ambient und Folk sowas kreatives zu erschaffen, das eine greifbare Atmosphäre erschafft kriegen nur die wenigsten hin, das Teil lässt direkt den Geruch nach eine Regenschauer und nasser Erde in der Nase hochkommen. Neben den flächigen wie atmosphärischen Passagen die einen sanft bei der Hand nehmen gibt es immer wieder Black Metal Eruptionen, die einem das Gefühl geben nicht alleine in der Wildnis zu sein, vielleicht war es nur ein Reh, es kann aber auch ein Fuchs oder gar ein Wolf sein, der sich da im undurchdringlichen Dickicht bewegt. Dazu diese wundervollen folkigen Momente samt selbstgebauter Instrumente, die dem ganzen was verwunschenes wie uriges geben.
Es gleichermaßen entschleunigend wie archaisch, ein Album was einen ganz tief berührt und wie kaum ein anderes Bilder entstehen lässt, der kreative Höhepunkt der Band und ein Werk welches wie kaum ein anderes das Wort atmosphärisch verkörpert.
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