100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 27. Darkspace - Dark space I (2003)

 

Ich muss gestehen, als ich das erste mal Paysage D'hiver über billige In-Ear-Kopfhörer am PC hörte, dachte ich man will mich verarschen: nichts als Rauschen und weit im Hintergrund klöppelte irgendwas was entfernt mit Schlagzeug zu tun hatte monoton vor sich hin. Und obwohl ich eher nicht angetan war, war ich fasziniert und blieb am Ball und lud mir den ein oder anderen Song aufs Handy.

Der endgültige Zugang sollte dann aber noch dauern und es war unter anderem Darkspace, die Band des Wintherr, worüber ich dann das ganze verstanden habe. Zwar ist der Sound ähnlich lofi und Atmosphäre ist wichtiger als Aggression sowie Monotonie ein gern gesehener Gast, dadurch das es hier richtiges Riffing gibt und die Stücke die Motive nicht ganz so ausreizen wie sein Soloprojekt kommt man bei Darkspace schneller rein. Für mich übrigens die Cosmic Band schlechthin, dieses einsam durch den All schweben und der Kälte schutzlos ausgeliefert zu sein während man in der Ferne ein schwarzes Loch auf sich zukommen sieht schafft niemand besser rüberzubringen. Passend dazu gibt es die entsprechenden Samples und inmitten der Schroffheit der Gitarren sorgen atmosphärische Synthies für so etwas wie Romantik. Im Gegensatz zu Midnight Odyssey und Konsorten vertont man hier die lebensfeindliche wie bedrohliche Seite des Alls, da gibt es keinen Platz für Epik, jedoch wer sucht der findet auch an den entlegensten und abweisendsten Orten sowas wie Schönheit und auch hier gibt es sowas wie Anmut und Eleganz zu

entdecken hinter einer kalten, maschinellen und unnahbaren Wand. An sich könnte hier jedes Darkspace Album abzüglich der aktuellen (wo ich immer noch nicht weiß ob ich sie genial oder plumb finden soll) stehen, aber Erstkontakt und so und dieses eine Riff im vierten Stück was kurz aufploppt und mich entfernt an die ''Transilvanian Hunger'' erinnert kriegt mich jedes Mal. Für Weltraumreisen brauch es manchmal nicht mehr. 





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