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100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 7. Katharsis - VVorld VVithout End (2006)

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  Wäre ich faul würde ich mich darauf beschränken zu schreiben, das wir es mit dem wahnsinnigsten und radikalsten Auswurf des deutschen Metals überhaupt zu tun haben und es mein liebstes Album eben von hier ist. Aber weil ich nicht faul bin wird es jetzt ausführlicher. Es gibt nicht viele Bands über die weniger bekannt ist und die dem Begriff Kult am besten beschreibt. Drei Alben, mehr brauchte es nicht um aus einer Band, die ihre Darkthrone-Einflüsse zuerst in extremer auslebten, zu der zu werden, die in Sachen Wahnsinn und Hysterie die Sperrspitze des Genres zu werden. ''VVorl VVithout End''' nimmt einerseits besagte Einflüsse, gibt eine Portion Rotzigkeit obendrauf und eine riesige Menge Engie und Emotionalität. Das Teil lebt davon das es stets am Limit und drüber hinaus agiert, von seinem maximalen Stresslevel, wodurch es extrem pusht zu hören. Es ist die Hektik und Dringlichkeit sowie der Gesangsterrorismus, die den Puls weit nach oben treiben und keinerlei Luf...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 8. Svartidaudi - Flesh Cathedral (2012)

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  Svartidaudi dürfte die Band gewesen sein, die die isländische Black Metal Szene bekannt gemacht  und auch die Szene so richtig ins Rollen gebracht hat. Für mich persönlich war es auch die erste Szene die ich als solches bewusst wahrgenommen habe und in dessen Materie ich mich reinwühlte. Ob man jetzt dieses Album, den Erstling von Misthyrming oder die Wormlust an die Spitze setzt ist wohl den eigenen Präferenzen geschuldet. In meiner musikalischen Welt steht die ''Flesh Cathedral'' für all das was ich an diesem Stil so schätze. Hier gibt es finsteren wie sinistren Stoff, der seine Einflüsse gleichermaßen von der schwedischen, orthodoxen Schule, dem französischen Stil post Deathspell Omega sowie Bands wie The Ruins Of Beverast bezieht und im Gegensatz zu dem was aus anderen skandinavischen Ländern statt Kälte eine bedrohliche Hitze transportiert, was nicht überrascht, wenn man sich seine kleine Insel mit unzähligen aktiven Vulkanen teilen muss. Und statt bassarmen Gekl...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 9. Lurker Of Chalice - Lurker Of Chalice

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  Vorweg: im den folgenden Rängen werden Alben auftauchen, die dieses Platzierung rein musikalisch betrachtet nicht verdient haben, mich aber so hart in meinem emotionalen Zentrum treffen, das ich sie so hoch platzieren muss, eins davon ist dieses. Wie man eventuell mitbekommen haben könnte, ist die''Filth Pig'' von Ministry mit seinem drogenverseuchten Siff, der maximalen Selbstverachtung und in seiner niederschmetternden Wucht meine unangefochtene Nummer eins und ein Album was mich durch so manche Tiefs und depressiven Episoden mit seiner katharischen Wirkung hindurch begleitet hat. Was das mit diesem Einmannprojekt des umtriebigen Herrn Wrest zu tun hat? Für mich stellt es in vielerlei Hinsicht eine Black Metal Version dessen was ich gerade beschrieben habe. Im Schatten von seinem Mainprojekt Leviathan, bei dem ich bei aller Sympathie nie das große Getue drum im Underground verstanden haben, schuf er diesen Moloch aus Black Metal, (Funeral) Doom und Ambient. Ein Werk...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 10. Dødsengel – Imperator (2012)

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  Meine Top Zehn möchte ich mit diesem zweieinhalbstündigen Mammutwerk einläuten, aus einer Zeit, wo der norwegische Black Metal weitestgehend tot war und bestenfalls gelungene Nostalgieveranstaltungen hervorbrachte. Und dann kam dieses Album, was mit seiner kreativen Machtdemonstration das Land wieder ganz an die Spitze katapultierte.  Es ist eine Kunst für sich ein dermaßen überlanges Werk durchweg spannend und facettenreich zu gestalten und dabei keinerlei Längen aufkommen zu lassen, die Band schaffte es hier mit Bravour kompositorisch die ganze Spieldauer hochwertig abzuliefern als auch im Verlaufen dessen eine unfassbar intensive und außerweltliche Stimmung aufzubauen. Auf der einen Seite haben wir es finsteren und fanatischen Material zu tun, auf der anderen Seite ist es progressiv wie avantgardistisch und lässt Bands wie Ulver, Arcturus und andere grenzensprengende Bands der 90er hinter der hässlichen Fratze erahnen, dazu die Ernsthaftigkeit neuerer, orthodoxer Vertrete...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 11. Cult Of Fire – मृत्यु का तापसी अनुध्यान (2013)

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  Das tschechische Black Metal Bands ihre eigene Suppe kochen, ist seit Mater's Hammer oder Root hinreichend bekannt. Auch Cult Of Fire sind irgendwie speziell und schaffen es ihrer Musik trotz bekannter Mittel etwas unverbrauchtes und eigenwilliges zu verleihen: ''Ascetic Meditation Of Death'' (so die Übersetzung des Titels) ist das zweite Album der Band und beschäftigt sich thematisch wie das Cover bereits andeutet mit hinduistischer Mythologie. Passend dazu erklingen allerlei Melodien und Motive die fernöstliche Atmosphäre in die schwarze Stimmung bringen, nicht so viel das man es als Folk Black Metal betiteln könnte, sondern stets als Verzierungen die dem ganzen noch eine tiefere Ebene geben. Dazu kommen dann auch mönchsartige Gesänge, die ein Stück weit das vorwegnehmen was Batushka später noch auf  die Spitze treiben sollten. Der Kern der Musik ist allerdings zeitgenössischer Black Metal, der recht melodiös daherkommt und in den Melodien wie Songstrukturen ste...

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 12. The Ruins Of Beverast - Blood Vaults- The Blazing Gospel Of Heinrich Kramer (2013)

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  Wenn es um schwarzen Doom geht kommt man vermutlich an dieses Aachener Projekt nicht vorbei. Zunächst im atmosphärischen Sektor mit massiver Ambient-Schlagseite unterwegs erfolgte der Wandel mit dem dritten Werk ''Foulest Semen Of A Sheltered Elite'' im schwere wie langsame Gefilde. Man kann natürlich debattieren welche Phase nun die bessere gewesen sei (ist mehr Geschmackssache als Qualitätsunterschied) und auch wenn man die doomige Variante bevorzugt ist es noch nicht sicher welches der Alben man bevorzugt. Warum es bei mir die ''Blood Vaults'' (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Song-Reihe die es vor dem album gab) hat mehrere Gründe, ich könnte es mir leicht machen weil Erstkontakt und so, aber das würde dem nicht gerecht werden. Vielmehr liegt es an der Atmosphäre und dem Konzept, denn wie der Untertitel es bereits sagt, es geht um den Autoren vom Hexenhammer, einem sympathischen Zeitgenossen der anhand bestimmter Kriterien entscheiden wol...