100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 9. Lurker Of Chalice - Lurker Of Chalice

 

Vorweg: im den folgenden Rängen werden Alben auftauchen, die dieses Platzierung rein musikalisch betrachtet nicht verdient haben, mich aber so hart in meinem emotionalen Zentrum treffen, das ich sie so hoch platzieren muss, eins davon ist dieses. Wie man eventuell mitbekommen haben könnte, ist die''Filth Pig'' von Ministry mit seinem drogenverseuchten Siff, der maximalen Selbstverachtung und in seiner niederschmetternden Wucht meine unangefochtene Nummer eins und ein Album was mich durch so manche Tiefs und depressiven Episoden mit seiner katharischen Wirkung hindurch begleitet hat.

Was das mit diesem Einmannprojekt des umtriebigen Herrn Wrest zu tun hat? Für mich stellt es in vielerlei Hinsicht eine Black Metal Version dessen was ich gerade beschrieben habe. Im Schatten von seinem Mainprojekt Leviathan, bei dem ich bei aller Sympathie nie das große Getue drum im Underground verstanden haben, schuf er diesen Moloch aus Black Metal, (Funeral) Doom und Ambient. Ein Werk welches zwar kein ''Depressive Black Metal'' ist aber soviel schmerzhafter als das meiste was als solcher betitelt wird. Diese Stimmung die sich anfühlt als würde man einsam in einem versifften Keller zwischen leeren Bierdosen, Kippenstümmel und Medikamentenschachteln vor sich hinvegetieren, wartend darauf das es besser werden könnte, aber gleichzeitig wissend das man kein anderes Schicksal verdient hat. Ja das klingt alles dick aufgetragen, aber genau da ist es in was mich dieses Werk hineinversetzt, eine große trostlose Ödnis, ohne Hoffnung und die Möglichkeit Freude zu empfinden, leichte melancholische Ausflüge während kurz darauf vom Rest wieder überdeckt. Wo das Album noch recht klassisch anfängt zeigt gleich der zweite ''richtige'' Song 'Specttre As Valkyrie Is'' die Abgründe des Albums: startet es noch mit einem Black-Doom-Riff geht es danach in eine gespenstige Richtung, statt Gitarren dominiert eine monotone Synthie-Fläche, die eben dieses geisterhafte aber auch trostlose und verzweifelte Element in Vollendung reinbringt durch die immer wieder eine traurige Gitarre aufploppt und der Bass humorlos vor sich hin

wabert. Allein dieser Dong lief schon unzählige Male und ist auch dank der Samples echt beklemmend.  Schade das es nur dieses Album geben sollte, aber das hat sich im Laufe der Zeit wo ich es kenne, also seit 7-8 Jahren, zu meinem liebsten USBM Album entwickelt und es gibt kaum Alben die tiefer in meine Psyche eindringen.




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