100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 1. Mgla - Exercises In Futility (2015)

 

Das kommt jetzt nicht wirklich überraschend, oder? Als ich seinerzeit den dritten Song des Albums ''With Hearts Toward None'' gehört habe war ich direkt anfixt und sowohl in diese Melodien wie auch das songschreiberische Talent verliebt. Seitdem bin ich schon ein ziemlicher Fanboy was die Band angeht. Als dann dieses Album hier 2015, das Jahr wo ich volljährig geworden bin, erschienen ist, fand ich die zunächst erstmal gut, war aber nicht ganz so begeistert wie vom Vorgänger. Das lag auch daran dass die Melodien einen hier weniger direkt anspringen und etwas subtiler sind. Es gab sogar Tage wo einzelne Momente einfach durch mich durchgerauscht sind ohne wirklich was auszulösen. Warum es dennoch meine Nummer 1 ist? Weil es sich immer härter in mein (emotionales) Gedächtnis gebrannt hat, mich seit dem in jeder Lebenslage begleitete und das eine Album ist was ich immer egal wie es mir geht und wie viel Aufmerksamkeit ich noch über habe hören kann.

Dabei macht das kreative Duo hier nichts Neues oder Einzigartiges, sie schaffen es alt bewährte Zutaten so frisch und eigen zu verbinden, das es trotzdem unverbraucht klingt. Allein diese Girarrenarbeit, die sich aus nihilistischen Melodien und eigenwilligen flirren zusammensetzt ist zum Niederknien, dazu mit Darkside einen der kreativsten Drummern der Szene, der keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellt, dafür mit seinen Spiel auf den Becken zumindest für mich ein wahrer Ohrenschmaus ist, man höre den fünften Song, und das so tiefenentspannt runter spielt, als wäre es nichts. Aber das alles währe nichts ohne eine extreme Emotionalität die mit mir connected wie es kaum bei anderen Bands der fall ist und das unglaubliche Geschick dafür Songs aufzubauen, man höre hierzu Nummer 2. Es gibt wenig Künstler die ich ihrem Gesamtkonzept schätze wie diese, egal ob die Musik, die Texte, die nihilistisch-pessimistische Stimmung eines Beobachters der aus dem Nebel heraus die Gesellschaft beobachtet und ihr ihre Bedeutungslosigkeit vors Gesicht hält sowie das visuelle Auftreten mit Vollverschleierung und kompletter in-sich-Gekehrkheit auf der Bühne. Mag sein das es spannendere oder kreativere Ausbrüche in dem Genre gibt und unter neutraler Betrachtung würde ich dem zustimmen, aber erstens bin ich hier nicht neutral und zweitens kann ich mich in kaum einen anderen Album so wiederfinden wie in diesem. !0 Jahre lang begleitet es mich und wird es auch noch in Zukunft tun. 

Und mit diesem Album möchte ich dieses Projekt dann auch abschließen, es hat mir sehr viel Freude bereitet die Album nochmal bewusst zuhören und dabei in Gedanken zu schwelgen und diese dann versuchen in Worte zu fassen.




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