100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 6. Reverorum Ib Malacht - Urkaos (2011)
Lange Zeit hielt ich Sachen wie Watain aufgrund der Musik, dere Außendarstellung und dem thematischen Background für das finsterste was der Black Metal zu bieten hat, okay da war ich aber auch jugendlich und kannte noch nicht viel. Doch dann platzte dieses Werk in meine naive Welt und da wusste ich a das ich vollkommen daneben lag und b was wirklich kaputte Musik ist. Und dies wird nicht wie bei anderen Bands aus dem Satanismus gespeist, dieser obskure Haufen aus Schweden hat sich dem Katholismus verpflichtet (weswegen einer bei Ofermod zum gehen bewegt wurde) und lässt in Sachen Wahnsinn und Fanatismus den Großteil des Genres hinter sich. Und seit der ''Urkaos'# bin ich großer Fan auch wenn ich nicht mit allem restlos vertraut bin, schließen sie sich doch immer zur Sonnenwende ein und nehmen soviel Musik auf das meist mehrere Releases gleichzeitig erscheinen, die auch noch alle zwingend sind.
Dieses hier stellt das Debüt dar und gleichermaßen obskur wie besessen. Die Musik ist lofi, maximal verwaschen und hat irgendwo die Anfangstage von Emperor in der DNA, dazu den orthododxen Stil wie man ihn aus Schweden kennt, Arckanum und Konsorten, aber deutlich entrückter und tiefer greifend. Dazu eine gespenstige Atmosphäre die stellenweise echt angsteinflößend sein kann, ich als Jungspund fand die nachts schon heftig zu hören. Das liegt aber auch daran dass der Sänger zwischen wahnsinniger Priester und Atilla von Mayhem agiert und eine krasse Performance an den Tagt legt, die wirklich intensiv geraten ist. Aber auch der elektronische Anteil sorgt für diese eigenwillige Welt die dieses Kollektiv erschafft, Ambient (kein belangloses ''ich halte eine Keyboardtaste eine Stunde bevor ich die nächste nehme''), Industrial und derberen, so grätschen immer wieder Klänge mittenrein die in die Richtung Power Electronic gehen und so den Streßlevel massiv erhöhen, denn dadurch das sie lauter als der Rest sind knallen diese Momente umso härter aus den Lautsprechern und haben mich schon unzählige Male erschrocken.
Reverorum Ib Malacht sind ein Phänomen, was es sich zu ergründen lohnt trotz dieser ausufernden Diskografie, denn erstens gibt es nichts was auch nur im Ansatz vergleichbar wäre, was diese emotionale Abgründigkeit erreicht und sie schaffen es jeden Release eigen klingen zu lassen und trotzdem jedes den eigenen Stempel aufzudrücken. Ich bin gespannt ob dieses Jahr was kommt und vor allem wieviel, denn wenn die Nächte länger , dann ist die beste Zeit sich in diesen christlichen Moloch mitreißen zu lassen, Amen.
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