Review: Ahamkara - The Arrow Of The Lost
Artist: Ahamkara
Titel: The Arrow Of The Lost
Spielzeit: 42:39
Stil: Atmospheric Black Metal
Erschienen am 25.04.25 via Bindrunen Recordings
Manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder, wie in diesem Fall, wo ich nach dem famosen Debüt aus dem Jahr 2014 nicht mehr daran geglaubt habe das da noch was kommt. Aber nun, elf Jahre später liegt nun ein Zweitling vor, bei dem ich sehr gespannt war, ist doch das Debüt zu recht in meinen 100 liebsten Genrevertretern und schon vorweg, daran wird qualitativ angeknüpft.
Schon beim Vorgänger schrieb ich ich, das man sowohl die alten atmosphärischen Bands im Stil der Engländer heraushört, gleichzeitig auch zeitgenössische Akteure Spuren dort hinterlassen haben. Hier kann man sowohl Emperor (wenn es symphonisch wird), alte Enslaved, alte Ulver oder auch alte In The Woods... genauso wie die ''Cascadian'' Szene und Vertreter wie Wolves In The Throne Room heraushören aber auch andere Bands der Insel wie Saor oder Winterfylleth sind nicht weit entfernt. Was auffällt ist das im Vergleich zu vielen anderen Bands dieses Subgenres hier viel mehr Wert auf Abwechslung und Dynamik gelegt wird, verspielter kann man auch sagen. Hier gibt es reihenweise Melodie- und Riffwechsel, lange Intros oder Parts die bis ins hypnotische zelebriert werden sucht man stattdessen vergeblich. Daran ist wiederum faszinierend das trotz aller Breaks und Wechsel weder die Intensität der Atmosphäre noch die Emotionalität abnimmt, der Spagat aus es passiert viel und Stimmung erzeugen wird mit Bravour gemeistert. Die gleichermaßen melancholischen wir erhabenen Melodien laden zum reinlegen ein und auch die stürmischen Passagen glänzen mit einer in-sich-gekehrten Stimmung, ab und an wird es sogar episch und das ganz große Gefühlskino wird aufgefahren ohne es dabei ins banale und kitschige verkommen zu lassen.
Kurz: das Teil dürfte das beste sein was dieser Bereich des Black Metal zu bieten hat, also für 2025. Dieses Gespür für Kompositionen, Melodien und große Atmosphäre zu schaffen ist zum niederknien und das man trotz des Verspielten es schafft zum träumen einzuladen ist das, was dieses Werk auszeichnet und hat zu Recht für mich auch die wirklich tolle Havukruunu überholt.
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