100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 15. Gevurah - Hallelujah! (2016)

 

Kanada ist in Sachen Black Metal heutzutage vor allem für seine Szene aus Quebec und Vertretern wie Forteresse oder Spectral Wound bekannt oder auch für seine Flagschiffe in Sachen War metal namens Blasphemy und Revenge. Die orthodoxe Schiene dagegen ist dort kaum vertreten, Gevurah stehen in ihrer Heimat ziemlich alleine dar.

Das Debüt verbindet das beste des ''ernsthaften'' und philosophischen Black Metal, leichte Ausflüge in die Dissonanzen von Deathspell Omega, die fanatische wie humorlose Schwärze von Aosoth, Antaeus und einigen Vertretern aus Schweden, hier und da sind auch The Ruins Of Beverast im Riffing.Im Gegensatz zum Rest scheut man auch nicht vor Death Metal Einflüssen im Stile von Bands wie Ulcerate zurück, was dem ganzen eine bedrohliche Tiefe im Kellergewölbe verschafft. So überzeugen die langen Stücke mit hochaggressiven Riffing, verächtlich gekotzten Vocals, Wahnsinn, einer unnahbaren Atmosphäre und Dringlichkeit. Das ganze ist dazu noch klug komponiert und schafft den Spagat zwischen quälender Monotonie und sperrigen Momenten mühelos. Musik direkt aus einem verdammten Tempel als altertümlicher Zeit, wo niemand sagen kann woher er kommt, wie alt er ist oder seinen Zweck kennt, von aber was bedrohliches, abweisendes ausgeht und dem man sich besser fern hält.


Klar machte man mit diesem Album nichts neues, das spielerische Niveau und die maximale Hingabe an den Instrumenten das Tor zu sonst wo zu öffnen machen das mehr als wett. Genau wegen solchen Werken und der Emotionalität die dahinter steckt ist mir im großen Ganzen die dritte, aktuelle Generation des Genres am liebsten, denn die ganze Schwärze wird noch mit einem Level an Können verbunden das es das ganze Genre auf eine neue Ebene gehievt hat. Bands wie Watain, Funeral Mist oder besagte Franzosen mögen der Ausgangspunkt gewesen sein, aber das was die begonnen haben wurde verfeinert und perfektioniert und zieht heutzutage auch dank Bands wie die hier immer noch seine Kreise.




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