100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 17. Agalloch - Marrow Of The Spirit (2010)

 

Wie genau ich dieses Meisterwerk der ''Cascadian''-Szene kennen gelernt habe, das kann ich zu meinem Bedauern nicht mehr rekonstruieren, Fakt ist, das es in meiner Jugend verdammt nachhaltig bei mir eingeschlagen ist.

Man könnte jetzt lange und ausgiebig fachsimpeln welches nun das beste der Band ist, rein objektiv (soweit das bei Musik möglich ist) könnte man jedes Album dieser leider verblichenen Band hier nennen. Aber das ist mir sowas von egal, ist ja meine Liste und der banale Grund warum es dieses Album ist ist 'Ghost Of The Midwinter Fires'. Das Stück gehört wohl zu meinen meistgehörten Songs und hatte ich damals in jungen Jahren auf dem Handy und habe es alleine wegen dem Einstieg so oft gehört. Sollte man mich fragen welcher Song den besten Songanfang beheimatet, ich würde sofort ihn nennen: die gezupfte Melodie zu Beginn, bei der ich schon meterhohe Gänsehaut bekommen, das erst zaghafte steigern um kurz wieder sanft zu werden um sich dann immer mehr aufzubauen um in die erlösende Raserei zu münden, nur um kurz vor Schluss das Anfangsmotiv aufzugreifen, kurz ich liebe einfach alles daran, vielleicht der beste atmosphärische Black Metal Song der je geschrieben wurde, zumindest für mich in meinem bescheidenen Kosmos. 

Aber auch der Rest des Albums ist klasse, besser kann man einen ausgiebigen Spaziergang im Herbst/Winter nicht vertonen. Die Mischung aus Black Metal, (Neo-)Folk, Doom und Post-Gedöns hat erdiges wie holziges und schafft es auch in den raueren Momenten eine Stimmung des Wohlfühlens und sich-Fallen-lassen zu kreieren. Und dieses unglaubliche Songwriting, so groß wie die Stücke geschrieben sind, die Verschwendung an tollen Melodien und andächtigen Passagen, die unter die Haut gehen, ich würde sagen das alles ist der Grund, warum bei aller Liebe dieses Album über Wolves In The Throne Room oder Weakling steht, sorry dafür.

Leider war es ein Album später vorbei mit der Band und die Bands die daraus entstanden sind, Pillorian und Khorada, so konnten die bei aller Klasse die Lücke nicht adäquat füllen, das Vermächtnis dieser Band wiegt halt schwer.




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 100. Eïs – Wetterkreuz (2012)

Review: The Inifinity Ring - Ataraxia

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 19. Negative Plane - Stained Glass Revelations (2011)