100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 74. Blut Aus Nord - 777-Cosmosophy (2012)
Mein Erstkontakt mit einer der Vorzeigeband des heutigen avantgardistischen BM war die 777 Reihe, die so mit zum sperrigsten zählt was die Franzosen aufgenommen haben. Erst später wurde diese Band meinen gewandelten Vorlieben sei dank zu einer meiner Faves, die gerade durch ihre Wandelbarkeit bei stets präsenter Identität es stets spannend macht was ein neues Album bietet.Der dritte und finale Teil der besagten Reihe ist in der gesamten Diskografie ein ganz besonderes: schleppend, komplett entrückt wie weltfremd im besten Sinne und geht stark in die jazzige Richtung mit Ambient/Industrial Anteilen. Und so hat man gleichermaßen eine leblose wie sterile aber auch erhabene und melancholische Atmosphäre. Anstrengend ist es nicht weil hier krass gefrickelt wird, es ist vielmehr die Monotonie und das stets im selben Tempo bleiben sowie dieses gewisse leiernde Element, was sich im positiven ''falsch'' anfühlt, was dieses Werk für den ein oder anderen zur Geduldsprobe macht. Auch macht es das ganze nicht leichter konsumierbar das der künstlerische Aspekt immer über allem schwebt. Passend dazu wird auf das übliche Gekrächze/Gekeife verzichtet und geht dort ebenfalls entrückt vor. Aber die Band bietet für jeden was: das Debüt für die eher traditionelleren, für die es gerne anstrengend und komplett durch mögen die ''MoRT'/'Odinist'', die besagte Reihe oder ganz aktuell die von Lovecraft inspirierte, für die gerne bunte Farben und Pilze bevorzugen die ''Hallucinogen'' und für die die es gerne melodischer haben wollen die ''Memoria Vetusta'' Alben. Und trotz der Vielseitigkeit klingt wie bereits gesagt am Ende des Tages alles nach Blut Aus Nord.
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