100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 76. Verdunkeln - Weder Licht Noch Schatten (2012)

 

In meiner Jugend wo ich viel und weite Strecken zu fuß unterwegs war hatte ich stets die verschiedensten Alben zum reinhören auf meinem Handy, darunter auch dieses Album sowie den direkten Vorgänger. Viel Black Doom kannte ich zum Zeitpunkt nicht, Faustcoven und The Ruins Of Beverast dürfte ich da schon gekannt haben. Wie letztere aus der Asche von Nagelfar entstanden und von den musikalischen Zutaten dicht beieinander, aber die Atmosphäre ist eine andere.

Wo der Alexander Meilenwald seine Kompositionen drückender und harscher gestaltet und dabei auch gerne mal in schnelleren Gefilden unterwegs ist, sind Verdunkeln stets in einem langsamen, hypnotischen Tempo gehalten, mit einer weniger feindseligen dafür obskureren und entrückteren Atmosphäre. Zu dieser passt der oft eingesetzte Klargesang der irgendwie auch in einen Gottesdienst sich gut machen würde. Und so schleicht sich das Album durch dunkle Hintergassen wo Mönche in ihren Gewändern geistig in ganz anderen Sphären unterwegs sind. Dabei lebt es natürlich von der Stimmung und den Soundlandschaften, wer also groß nach einprägsamen Riffs sucht der wird sich wohlmöglich gelangweilt abwenden. Aber da mir schon immer wichtiger war was in mir Musik auslöst und das diese Emotionen in meinem Gedächtnis bleiben als die Musik als solche, lass ich mich jedes mal aufs neue auf diese Reise in eigenwillige Schattenwelten ein. Und ein großer Pluspunkt ist das die deutschen Texte die man auch versteht weder zum fremdschämen anregen noch die Klischees bedienen.




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 100. Eïs – Wetterkreuz (2012)

Review: The Inifinity Ring - Ataraxia

100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 19. Negative Plane - Stained Glass Revelations (2011)