100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 85. Diocletian - Gesundrian (2014)
Heute was für die Gasmaskenfraktion. Dies dürfte das ideale Einstiegsalbum in den Kosmos Bestial BM/War Metal sein, da es bei gleicher Intensität ein paar Sachen Konsumentenfreundlicher macht als andere Trümmerkommandos. Da wäre zum einen der verhältnismäßig druckvolle wie transparente Sound, der so gar nicht nach Keller klingt, zum anderen das das atonale Geprügel nie ins komplett chaotische abdriftet und so stets nachvollziehbar auch für Genreeinsteiger bleibt.
8 kurze knackige Gewaltorgien, die in ihrer Mächtigkeit was von vertonten Panzerschlachten haben und in wenigen Momenten was von Bolt Thrower in komplett auf die Spitze getrieben haben, planieren den Hörer gnadenlos und lassen keine Zeit zum Luft holen. Dabei wirkt das Ganze nicht wie hilfloses Getose, die Herrschaften können nämlich spielen (alleine das Drumming) und so gibt es zielgerichtete Zerstörung mit Sinn und Verstand statt Kindergartengekloppe. Und ab und an lassen sich das ein oder andere Riff in dem sonstigen musikalischen Sturm ausfindig machen. Ich persönlich bevorzuge dann aber die chaotisch-hektische Variante und andere Vertreter, weswegen es trotz dieser Jubelarie ''nur'' für die 85 reicht. Eine hochintensive halbe Stunde Gewalt um mal wieder Frust abzubauen und sich Kopf und Gehör durchpusten zu lassen ist es dennoch und sollte auch von denen angetestet werden, die diesem Bereich des extremen Metals eigentlich fern bleiben.
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