100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 64. Triptykon - Eparistera Daimones (2010)
Als ich zum ersten Mal was von diesem Machwerk hörte waren mir weder Celtic Frost noch Hellhammer ein Begriff und auch war mir nicht bewusst das es sich um einen der prägendsten Persönlichkeiten des Genre hinter steht. Dafür war es seinerzeit mit das heftigste und düsterste was ich zu hören bekam und ist auch noch heute ein pechschwarzer Monolith, der auch noch jetzt seinesgleichen sucht.
Der eingeschlagenen Weg des letzten Celtic Frost Albums ''Monotheist'' wurde fortgesetzt gleichzeitig aber die Extremen weiter ausgereizt. Finstere Brocken ergießen sich so über den Hörer, zäh und dunkel wie Teer und sind im besten Sinne zermürbend. Wie in den in den Tracks mit Überlänge, 'Goetia' und 'The Prologing', die Monotonie bis zur Grenze des erträglichen zelebriert wird ist schon beängstigend. Dazu die massiven Riffwände und ein dröhnender Bass, in Sachen Wucht und Heavyness ist man mit Sludge auf Augenhöhe unterwegs ohne musikalisch was mit dem Genre gemein zu haben. Das alles mit einer so herausragenden Musikalität wie grimmiger Ersthaftigkeit dargeboten, die man wohl erst erreicht wenn man den Hunger und Drang eines Jugendlichen wie die Lebenserfahrung und Bitterkeit einer gestandenen Person hat. Alleine Toms Gesang lässt durch seine Intensität, Ausdruck und Charisma viele andere in dem Bereich sehr sehr alt und harmlos wirken, der könnte auch die
Bedienungsanleitung einer Waschmaschine vorsingen und es wäre böse und vereinnahmend. So paart man Können mit Leidenschaft und Emotionalität, eine Platte die in den ''falschen'' Momenten richtig derb reinhauen kann und man kalten Schweiß absondert, weil die Atmosphäre einen geistig komplett weghaut. Böser und bedrohlicher geht Black Doom wohl nicht mehr.
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