100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 99. Marduk - Rom 5:12 (2007)
Weiter geht es mit meiner liebsten Marduk. Als Zuspätgeborener war die Mortuus-Phase die, die ich aktiv mitbekommen habe und hat deswegen einen höheren Stellenwert als der frühe Kram. Als ich noch recht frisch im Genre unterwegs war und noch Hauptsache-Knallt mein Motto war kam gerade die ''Serpent Sermon'' raus, die mich einerseits zum Fan machte andererseits aus heutiger Sicht die letzte ist die mir restlos gefällt. Diese Phase ist für mein empfinden die musikalisch gesehen ernsteste und kompromissloseste und präziser prügelten die Schweden meinem Empfinden nach vorher nicht. Wobei zunächst nur die''Plague Angel'' ein reines Prügelalbum war, danach setzte man mehr auf Atmosphäre und Abwechslung, was dann in dem Höhepunkt ''Rom 5:12'' mündete.
Böse gesagt ist es am Ende auch mehr ein Funeral Mist Album als ein Marduk Album was daran liegt das Mortuus hier sich künstlerisch mehr eingebracht hat und unter seinem Pseudonym Arioch der Mastermind von Funeral Mist ist vermutlich allseits bekannt. Und so schreit, kotzt und wütet er mit maximalen Fanatismus am Mikro und lässt mir gerne mal einen kalten Schauer nach dem anderen übern Rücken laufen, so ist das mächtige 'Imago Mortis' auch wegen der Gesangsperformance einer meiner 10 liebsten Genresongs. Und musikalisch dürfte es eins der abwechslungsreichsten der Band sein, neben dem gewohnten Gedresche gibt es mehrere bedrohliche Mitemponummern wie den bereits erwähnten Song oder der Opener 'The Leveling Dust' was das Album zwar weniger ballenrd wirken lässt als andere, aber es sind für mich gerade diese Stücke, die dieses Werk finsterer und beängstigender machen als die reinen Hochgeschwindigkeitsattacken. Was diese Phase aber auch auszeichnet, ist das man in einem bestimmten Rahmen experimentiert hat, das teils epische 'Accuser / Opposer' mit Gastsänger Alan Averill ist jetzt nicht das was man unbedingt von der Band erwartet hat.
Und da es das nach der ''Serpent Sermon'' nicht mehr wirklich gab und man sich musikalisch wie thematisch altbekannten Kriegsschauplätzen widmet bin ich mittlerweile nicht mehr an neuer Musik interessiert. Ändert aber nichts daran, das diese Scheibe zum besten gehört was der zeitgenössische, orthodoxe Black Metal zu bieten hat und zeigt wozu die Band in der Lage wäre wenn sie denn noch wollen würde. Die ''Wormwood'' die einen ähnlichen Ansatz hat und nur eine Nuance dahinter anzusiedeln ist muss natürlich auch erwähnt werden, der meiner Meinung nach kreative Zenit der Band.
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