100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 41. Malokarpatan - Norkarpatenland (2017)
Weiter geht's und zwar nach Osteuropa. Schon Bands wie Master's Hmmer oder Root standen für eine eigenwillige und kauzige Interpretation des Genres und auch in der heutigen Zeit lassen sich Obskuritäten zu Hauf finden, wie beispielweise eben Malokaparten. Schon das rumpelige Debüt war die Schwarzmetall Version von Schwarzgebrannten und verband auf urige Weise alte Darktrhrone mit okkultem Metal der Marke Mercyful Fate sowie Iron Maiden und slowakischer Folklore, die sich vor allem in den Texten in der Landesprache und die Verarbeitung örtlicher Gruselgeschichten salopp gesagt niederschlägt.
Und auch auf dem Zwetling gibt es diese besondere Mischung zu bestaunen, nur halt gereifter, mit weniger Rumpelfaktor als zuvor ohne das er komplett abhanden gekommen ist. Auch hier ist die Musik mehr in den 80ern als in den 90ern beheimatet und holt sich vor allen aus den morbiden und schrägen Bereichen des Metals seine Einflüsse. man könnte auch sagen ein schwarzes Heavy Metal-Werk mit viel Urquell aufgesetzt und mit Pilzen verfeinert. Den zu alle dem gesellen sich zaghafte Andeutungen des 70er Progs, so zum Beispiel in den ruhigen Momenten von 'V Okresném Rybníku Hastrman Už Po Stáročá Vyčína' oder den gelegentlichen Synthies. Diese Note ist eben noch genau das, eine Note unter vielen und noch nicht so ausgeprägt wie es auf den beiden folgenden Alben der Fall sein wird. Dazu der herrlich angetrunkene Bölk-Gesang,
slawische Sprachen bieten sich für Black Metal einfach an. Für Leute mit Sprachbarriere sorgen die verschiedenen Intros dazu auch ohne Textverständnis in diese Welt voller düsterer Sagen und, schräger Gestalten und Kreaturen einzutauchen. Und auch live ist die Truppe ein Erlebnis, durfte sie 2019 auf dem Hell Over Hammaburg sehen und es war die Mischung aus der eigenwilligen Musik und der herrlich bekloppten Schäbi-Outfits die den Auftritt zur etwas wahrlich Schrägen machten. Passend dazu musste ein Song mittendrin abgebrochen werden, weil man nicht mehr weiter wusste, was skurril aber auch sympathisch war.
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