100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 52. Nachtmystium - Silencing Machine (2012)

 

Leider ist der Typ komplett abgedriftet, was insofern schade ist, dass Nachtmystium für mich zu den eigenwilligsten Bands der US-Black Metal Szene gehörten und mit ihrem psychedelischen Ansatz mich immer abgeholt haben.

Dabei ist es gerade dieses Werk was im Vergleich zu anderen Werken diesen Faktor weniger auslebt mein persönlich Favorit, was dem emotionalen Gehalt geschuldet ist. Während die ersten beiden Songs noch ''gewöhnlich'' anfangen (der Titeltrack mit fiebrigen Gitarren) geht es spätestens mit Track 3 ''And I Control You'' ans Eingemachte und der Abgrund des Bandkopfes öffnet such für den unbedarften Zuhörer. Dabei sind es gerade die traurigen wie verzweifelten Songs wie ''The Lepers Of Destitution'', ''Borrowed Hope And Broken Dreams'' und ''These Rooms In Which We Weep'' die einen gebrochenen Drogensüchtigen am besten einfangen und gerne einen schwer schlucken lassen. Ein bekannter Deaf Forever-Schreiber hatte es im Interview im Rock Hard mal mit 'Filth Pig' verglichen, was ich erst viel später verstand. Und dann gibt es noch ''Decimation, Annihilation'' wo alte Darkthrone auf good old Industrial treffen und ich mich fragen warum es keine Band gibt, die diesen Stil durchgängig fährt. 


Ein Album was ich von Anfang an gut fand, aber erst durch spätere Erfahrungen für mich diesen Stellenwert bekommen hat und manche Passagen für mich im falschen Moment schwer zu ertragen sind. Und eine lustige Randnotiz: das Interview im Deaf Forever, wo es um die Aufarbeitung der Sucht ging habe ich zum Religionsunterricht mitgebracht und vorgelesen als das Thema die obligatorische Sucht war, der Lehrer konnte da tatsächlich was raus nehmen.




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