100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 36. Panopticon - Kentucky (2012)

 

Irgendwie waren Panopticon zusammen mit Wolves In The Throne die Band die weit außerhalb ihres Genres gehört und gefeiert wurden und das (bekanntheitstechnische) Aushängeschild der Cascadian Szene. Mit ihrem Album ''Kentucky'' und dem einbinden amerikanischer Folklore sowie der tragischen Geschichten der Kohlegräber nimmt man salopp gesagt gleich mal Wayfarer und Dauþuz vorweg.

Der melodische Black Metal ist gleichermaßen traditionell wie zeitgenössisch und ist weitaus weniger in genrefremden Gefilden unterwegs wie andere Bands der Szene. Die Melodien sind für mein Glück kein Rumgedugdel sondern die atmosphärische Sorte und das überwiegend rasante Drumming sorgt für die Dringlichkeit und Grundaggressivität wie Hektik die mir oft in dem Bereich flöten geht. Aber es sind auch keine reinen Hochgeschwindigkeitsattacken, sondern die Stücke variieren geschickt im Tempo und bauen gezielt Ruhepausen ein um den schicksalhaften Alltag für den Hörer erlebbar zu machen. Dieser wird vor allem in den Zwischenstücken erzählt, ähnlich wie bei der ''Bergtatt'' von Ulver, nur das die Stücke hier halt in die Americana-Richtung gehen. Und mit diesen Mitteln wird die eindrucksvolle Geschichte von Menschen erzählt, die die ausgebeutet werden und sich ihrem Schicksal widersetzen, mit all den körperlichen 
Strapazen, während sie für die denen das Ganze gehört nur austauschbares Material sind, wenn mal wieder duzende verschüttet werden. Die tödliche Realität frisst die Romantik.





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