100 Schwarze Perlen - Meine liebsten Black Metal Scheiben: 44. A Forest Of Stars - Opportunistic Thieves Of Spring (2010)
Dieses Album erinnert mich an eine Zeit als ich als Teenager übers erste Handy über die eingebauten Lautsprecher mit meinem Prepaid Guthaben Musik über YouTube entdeckt habe und ich kann heute den Kopf schütteln wie maximal bescheuert das war. Auf jeden Fall hatten mich A Forest Of Stars mit diesem Album direkt in ihrem Bann und ich kann mich noch an einen Prophecy Sampler erinnern, der einer Ausgabe vom Legacy beilag, wo diese mir zusammen mit Alcest seinerzeit am besten im Gedächtnis geblieben sind.Die Musik des Kollektivs klingt urenglisch und einer Zeit wo Jack The Ripper in irgendeiner Hintergasse von London sein Unwesen trieb. Auf der einen Seite Black Metal, auf der anderen ganz viel alter Gothic, Neoklassik wie Ambient, Atmosphärischer Black Metal geht eine Symbiose mit Dead Can Dance ein wäre die Kurzfassung. Aber nie lieblich oder so, da sorgen die stürmischen Passagen stets für eine abweisende Atmosphäre, die immer wieder von Mystik und auch einem düsteren Hauch Romantik unterbrochen wird. Es sind gerade die unmetallischen Elemente wie Geigen, Flöten und der männlich-weibliche Klargesang die diese Band so besonders machen und die auf diese Zeitreise ins viktorianische Großbritannien einladen, in den Bann ziehen und das Kopfkino anschmeißen. Gerade der abschließende Epos 'Delay's Progression' ist mit seiner Dramaturgie und Spannungsbogen ein Fav. Song von mir in seinem Genre und darüber hinaus. Aber A Forest Of Stars sind durch die Bank großartig und haben nur große Alben erschaffen, wobei sich diese in fortlaufender Reihenfolge in ihrem Fokus stets in Richtung der unschwarzen Elementen verschoben haben.
Ein wahrlich spannende und im Wortsinne progressive Band, die man in Sachen Kreativität mit Bands wie Opeth vergleichen kann.
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